Experten vermuten hinter der Digitalisierung von Unternehmensabläufen ein Potenzial zur weltweiten Kostensenkung von 2,5 Billionen Dollar. Mitarbeiterproduktivität und Arbeitseffizienz sollen sich erhöhen und die Verschwendung im Logistik Bereich sich maßgeblich verringern. Doch wie sieht der Unternehmensalltag aktuell aus? Hat die Zukunftsvision wirklich so viel Potenzial?
2 Experten äußern sich zum aktuellen Stand der Digitalisierung im Unternehmensumfeld:
Stefan Pletsch, Geschäftsführer der Beratungsfirma i-tec GmbH und Prof. Dr. -Ing.-Wirt.-Ing. Jörg Niemann von der Fachhochschule Düsseldorf
Herr Prof. Niemann, was verstehen Sie unter IOT (Internet of things) und wie können Unternehmen dies nutzen ?
Industrie 4.0 oder das „Internet der Dinge“ ist in aller Munde. Gemeint ist meistens die Vernetzung von elektronischen Systemen zur „intelligenten Umgebung“. Dabei stellen sich Geräte selbständig und situationsgerecht auf den Benutzer ein.
Die Beherrschung von komplexen Abläufen wird zukünftig den Unterschied ausmachen. Unternehmen sollen daher die Digitalisierung proaktiv in die Geschäftsplanungen aufnehmen. Denn es verändern sich nicht nur die Strukturen, sondern insbesondere auch die „wertschöpfungsrelevanten Produktmerkmale“. Sprich, der Kunde beurteilt den Nutzen eines Produktes heute nicht mehr nur anhand physischer Eigenschaften, sondern zunehmend auch anhand der Potenziale zur digitalen Konnektivität und den zusätzlichen Leistungen.“
Herr Pletsch, wie beurteilen Sie den heutigen Stand der Digitalisierung in den Unternehmen?
„Selbst große Konzerne tun sich heute noch schwer bei der Umsetzung von vernetzten Lösungen. Aktuell arbeiten viele Unternehmen an der Entwicklung von flexiblen Vorhersage-Modellen. Echtzeit-Analysen führen zu wesentlichen Arbeitserleichterungen und kurzen Reaktionszeiten, die in unserer digitalen Umgebung wichtig sind.
Unternehmen die die Möglichkeiten der Digitalisierung begreifen, und daraus als sogenannte „Smart Services“, neue Lösungen und Dienstleistungen entwickeln, werden die Champions von Morgen sein.“
Quelle: akz-o