Stuttgart. An den mit Beilagen prall gefüllten Tageszeitungen und Magazinen merkt es wirklich jeder: Weihnachten steht vor der Tür! Und damit kehrt sie traditionell wieder, die Frage: Was soll ich schenken?
Geschäfte, Supermärkte und Warenhäuser umwerben uns seit Wochen mit verlockenden Angeboten und Rabatten. Aber weniger als jeder Vierte will in diesem Jahr in Geschäften und auf Märkten auf Geschenkeschau gehen. Denn zum Leidwesen der Geschäfte vor Ort boomt der Onlinehandel. Die große Mehrheit der deutschen Internet-Nutzer (87 Prozent) planen in diesem Jahr online ihre Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Diese Zahlen veröffentlichte das e-commerce-Magazin im Oktober 2014.
Transparenz auf einen Klick
Online bestellen ist ja auch bequem. Gemütlich im Warmen sitzen und im Netz nach schönen Sachen fischen, so sehen besinnliche Adventstage für viele aus. Zudem kann man unabhängig von Tageszeit und Wochentag alles direkt nach Hause liefern lassen – inklusive Rücksendeschein bei Nichtgefallen. Viele schätzen die unschlagbar schnelle Transparenz im Netz. Der User kann bequem Preise, Konditionen und Händler vergleichen. Er findet Tests, Erfahrungsberichte, Empfehlungen, Bewertungen. Also alles gut, oder?
Vorsicht vor Cyber-Attacken: Daten schützen – sichere Passwörter
Nicht ganz. Denn Kriminelle nutzen genau diese Transparenz aus. Sie schöpfen Daten ab und schlagen daraus Profit. Zugangsdaten aller Art sind begehrtes Diebesgut. Datendiebe erbeuten Profildaten, Passwörter und knacken Bankkonten. Sie nutzen aus, dass User beim Suchen, Surfen und Kaufen viel über sich selbst verraten – und häufig vertrauensselig agieren. Die Diebe selbst agieren anonym, über Ländergrenzen hinweg und sammeln die Daten, die jeder beim Einkaufen im Netz hinterlässt – und machen damit viel Geld. „Das Tatmittel Internet gewinnt an Bedeutung“, warnt deshalb auch das Bundeskriminalamt in seinem Lagebericht für das Jahr 2013.
Doch besser offline Einkaufen?
Heißt das nun: Besser Finger weg von Online-Käufen? Diese Frage kann jeder nur für sich selbst beantworten. Doch ganz sicher ist: Wer online shoppt sollte sich der Risiken bewusst sein und für seine Sicherheit sorgen. Grundsätzlich sollte Ihre Sicherheitssoftware immer auf dem neusten Stand sein und Updates immer und sofort aufgespielt werden. Die unten stehenden fünf Tipps bieten das Minimum an Sicherheit.
Und was ist im Schadenfall? Kunden der SV haben in der Top-Deckung der Hausratversicherung Internetrisiken mit bis zu 1.000 Euro abgesichert. Damit bietet sie nicht nur für die Einkäufe zu Weihnachten sondern an allen anderen 364 Tagen im Jahr einen modernen Schutz. Den allerbesten Schutz jedoch kann keine Versicherung ersetzen.
Dieser besteht aus einem gesunden Misstrauen und dem vorsichtigen Umgang mit den eigenen Daten.
So shoppen Sie sicher im Netz:
1. Ihr Computer braucht Schutz: Sorgen Sie für eine gute Sicherheitsausstattung Ihres Computers. Ein Anti-Viren-Programm und eine Firewall gehören dazu. Updates umgehend installieren.
2. Nur solide Programme sind willkommen! Software nur von soliden Anbietern installieren. Vorsicht bei kostenlosen Anbietern. Sie liefern häufig Schadprogramme mit.
3. Jetzt können Sie loslegen: Achten Sie auf die Seriosität des Shops. Die Nennung eines Impressums mit Anschrift des Geschäftsführers sowie klare Geschäftsbedingungen (AGB) sind ein Minimum. Lesen Sie zunächst die Beurteilungen über Ihren Händler und dessen Datenschutzerklärung.
4.) Wenn Sie Ihr Schnäppchen gefunden haben: Bei vielen Online-Shops müssen Sie sich mit einem Passwort registrieren. Verwenden Sie für jeden Online-Dienst (E-Mail, Online Shops, Online Banking, Foren, Soziale Netzwerke etc.) ein anderes, sicheres Passwort und ändern Sie diese regelmäßig. Hinweise zu sicheren Passwörtern finden Sie in unserer untenstehenden Linksammlung. Wer sich die Codes schwer merken kann, verwendet Passwort-Safes. Das sind PC-Programme, die Geheimzahlen sicher speichern.
5.) Wenn es ans Bezahlen geht: Bezahlen können Sie per Lastschrift, Kreditkarte oder Rechnung. Vorkasse per Überweisung ist zwar verbreitet, aber riskant. Achten Sie darauf, dass Konto- oder Kreditkartendaten über eine verschlüsselte Verbindung übertragen werden. Dies erkennen Sie an den Buchstaben „https“ in der Adresse der Webseite und einem Schloss- oder Schlüssel-Symbol im Internet-Programm.