Das Münchner Start-up Neokami, das mithilfe von künstlicher Intelligenz Firmendaten schützt, ist von dem auf IoT spezialisierten Start-up Relayr übernommen worden. Telefónicas Accelerator Wayra hatte 2014 in Neokami investiert und das Start-up in einem neunmonatigen Acceleration-Programm gefördert. Die Akquisition von Neokami zeigt, welchen Mehrwert die Förderung durch Wayra für Gründer darstellt.
Neokami ermöglicht es Unternehmen, mithilfe von künstlicher Intelligenz plattformübergreifend sensible Daten zu identifizieren, zu sichern und zu verwalten. Diese Kompetenz möchte das Berliner Unternehmen Relayr nutzen und damit seine eigene IoT-Plattform erweitern. Relayr vertreibt unter anderem einen Internet-der-Dinge-Middleware für die Entwicklung industrieller Anwendungen, sowie für Geräte-Verwaltung, insbesondere im Bereich der Industrie 4.0, der Fertigungsindustrie, Transportwesen, Strom- und Wasserversorgung, Logistik und Gebäudeautomatisierung.
Förderung in früher Entwicklungsstufe
Josef Brunner, CEO von Relayr, kennt das Münchner Start-up über Wayra schon seit einigen Jahren. „ Solche Start-up-Programme wie das von Wayra sind sehr wichtig für uns. Als Mentor habe ich das Neokami-Team in einer frühen Entwicklungsphase kennen gelernt und wusste, dass es toll zu uns passt“.
Gegründet wurde Neokami von Ozel Christo und Andrei Ciobotar im Jahr 2014 in München. Auch für die Gründer bietet die Übernahme neue Wachstumschancen. „Unsere beiden Geschäftsmodelle ergänzen sich sowohl aus technologischer Perspektive als auch mit Blick auf die Markteinführung sehr gut. Wir freuen uns, dass wir uns einer der weltweit besten Adressen für IoT-Serviceplattformen anschließen dürfen. Wayra hat uns maßgeblich dabei unterstützt, zu diesem Punkt zu kommen“, sagt Ozel Christo, CEO und Gründer von Neokami. Die Niederlassung in Bayern wird auch nach der Übernahme erhalten bleiben, ebenso bleiben alle Mitarbeiter an Bord. Das Büro in den USA wird mit dem von Relayr zusammengelegt.
Neue Bewerbungsrunde für Start-ups gestartet
„Die Akquisition von Neokami zeigt, welchen Wert die Förderung durch Wayra hat. Wir unterstützen Tech-Start-ups, damit sie das Beste aus ihrem Potenzial herausholen und zu den besten ihrer Klasse werden“, so Christian Lindener, der Mitte Februar gemeinsam mit Johanna Braun und Albert Graf die Geschäftsführung von Wayra Deutschland übernommen hat. Diese Chance der Förderung will Wayra auch 2017 wieder Start-ups bieten.
Ab sofort können sich Gründer aus den Bereichen IoT für Endkonsumenten, Big Data, Finanzen & Banking, Video-Technologie, Unterhaltung & Apps, Cyber Sicherheit und digitale Lösungen für Shops für Telefónicas Startup-Programm bewerben. Die Anmeldung ist hier bis zum 2. April 2017 möglich. Insgesamt werden bis zu sieben Teams in das neunmonatige Programm aufgenommen.
Die innovativsten Gründerteams erhalten eine Förderung in Höhe von 80.000 bis 120.000 Euro, Arbeitsräume, den Zugang zum umfassenden Mentoring und Coaching von Telefónica und seinen Partnern sowie wertvolle Kontakte aus dem weltweiten Netzwerk. Zum Abschluss des neunmonatigen Programms pitchen die Start-ups beim Wayra Demo Day vor geladenen Branchenexperten, Investoren und Journalisten. Das soll ihnen Anschub für die weitere Entwicklung bieten.
Seit mittlerweile sechs Jahren fördert Wayra das Wachstum innovativer technologischer Unternehmen auf der ganzen Welt. Der Münchener Ableger des Accelerator Programms hat in der Vergangenheit Startups wie Foodora (ehemals “Volo”) gefördert, das mittlerweile zu Rocket Internet gehört.
Quelle: 100zehn GmbH