Hamburg (ots) – Ärger bei vielen iPad 3-Besitzern: Tablet-PCs fliegen ständig aus dem UMTS-Mobilfunknetz / Betroffen vor allem Telekom-Kunden / Ursache unklar: Apple und Telekom schieben sich gegenseitig den Schwarzen Peter zu
Zur Freude über ein tolles Gerät kommt bei manchen Nutzern des neuen iPads 3 derzeit der Frust: Trotz bestem UMTS-Empfang funktioniert die Internetverbindung per Mobilfunknetz oft nicht. Vor allem Kunden der Deutschen Telekom, vereinzelt auch von Vodafone haben damit zu kämpfen. Ebenso Nutzer in anderen europäischen Ländern. In einigen Internetforen schreiben sich Betroffene den Frust von der Seele, diskutieren Ursachen und Lösungen. Die Fachzeitschrift COMPUTERBILD hat nachgehakt (Heft 10/2012, ab Samstag am Kiosk).
Die Internetverbindung versagt in zwei Fällen: Wenn der Nutzer sein iPad unterwegs an wechselnden Orten verwendet, etwa bei der täglichen Fahrt mit Bus und Bahn ins Büro. Ebenso, wenn das Gerät mit dem Mobilfunknetz verbunden war, dann zum Beispiel zu Hause im WLAN-Netz benutzt wurde und anschließend wieder unterwegs via Handynetz. COMPUTERBILD konnte das Problem an unterschiedlichen Orten mit mehreren iPads und verschiedenen SIM-Karten von Telekom und Vodafone nachstellen. Wie viele Kunden betroffen sind, ist unklar. Die Telekom spricht von einer zweistelligen Zahl, doch die vielen Hilferufe im Internet lassen auf eine hohe Dunkelziffer schließen.
Keiner der kursierenden Tipps löst das Problem: Löscht der Nutzer die Netzwerkeinstellungen oder startet das iPad neu, funktioniert die Verbindung nur für einige Zeit wieder. Selbst ein Gerätetausch scheint zwecklos, manche Anwender erhielten bereits das dritte iPad – ohne Erfolg. Möglicherweise könnte ein Software-Update von Apple helfen, doch bei der Ursachenforschung tappen die US-Firma und die Netzbetreiber noch im Dunkeln. Telekom und Apple schieben sich den Schwarzen Peter gegenseitig zu: „Das Problem liegt nicht im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom“, betont Michaela Weidenbrück, Pressesprecherin Deutsche Telekom. Georg Albrecht, Pressesprecher Apple Deutschland, wollte zu der Problematik nichts sagen.
Vodafone hat das LTE-Modem des iPads im Verdacht. Das würde erklären, warum das Problem vor allem Telekom-Kunden trifft: Anders als Vodafone schaltet Telekom die SIM-Karten aller Vertragskunden für LTE frei. Doch die wahre Ursache könnte Apples strikte Geheimhaltungspolitik bei der Einführung neuer Produkte sein, von der auch die Netzbetreiber betroffen sind. Telekom-Sprecherin Michaela Weidenbrück: „Neue Apple-Geräte können nicht im Freifeld, sondern nur unter Laborbedingungen getestet werden.“ Bittere Folge: Die Tests im echten Netz unternehmen jetzt die Kunden.
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