Berlin (ots) – Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie deutlich verbessert – Branchenumsatz gestiegen – belektro ist wichtiger Neuheiten-Termin im Herbst – Handwerksbetriebe mit Geschäftsentwicklung sehr zufrieden – Elektro-Handwerksbranche stärker und größer als erwartet
„Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat im Januar dieses Jahres einen deutlichen Sprung nach oben getan.“ So schätzt Dr. Andreas Gontermann, Chefvolkswirt des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie die aktuelle Situation der Branche ein. Die Unternehmen beurteilten die derzeitige Geschäftslage geringfügig besser als im Vormonat, die Erwartungen für das nächste halbe Jahr hätten sich aber merklich verbessert. Der Saldo aus positiven und negativen Antworten war laut ZVEI im Januar wieder so gut wie ausgeglichen.
Im gesamten Jahr 2011 legte der Branchenumsatz um neun Prozent auf 178 Milliarden Euro zu. Die Inlandserlöse nahmen dabei um elf Prozent und die Auslandserlöse um sechs Prozent zu. Dr. Gontermann: „Der Output ist um 13 Prozent gewachsen und hat damit seinen Einbruch von 2009 in nur zwei Jahren mehr als wettgemacht.“ Der Umsatz der deutschen Elektroindustrie – der mit 842.000 Beschäftigten zweitgrößten Industriebranche hierzulande – war im Dezember 2011 fünf Prozent höher als vor einem Jahr. Dabei lagen die Entwicklungen im Inlands- und Auslandsgeschäft weit auseinander. Der Inlandsumsatz ist um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, der Auslandsumsatz dagegen um fünf Prozent gesunken. Die um Preiseffekte bereinigte Produktion hat ihren Vorjahreswert im Dezember um zwei Prozent übertroffen.
belektro – Wichtigster Branchentreff im Nordosten Deutschlands
Einen repräsentativen Überblick über ihre Neuheiten und das aktuelle Angebotssortiment bieten führende Hersteller zur belektro 2012 vom 17. bis 19. Oktober auf dem Berliner Messegelände unter dem Funkturm. Die Fachmesse für Elektrotechnik, Elektronik und Licht ist die wichtigste derartige Veranstaltung für die ostdeutschen Bundesländer und die Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg. Aufgrund der zentralen Lage des Messeplatzes Berlin besitzt sie zugleich zunehmende Anziehungskraft für die Aussteller und Besucher aus Mittel- und Osteuropa. Zu den Kernzielgruppen der belektro gehört das Elektrohandwerk.
Elektrohandwerk mit größerer Wirtschaftskraft
Wie in den Industrieunternehmen herrscht auch in den Handwerksbetrieben eine positive konjunkturelle Stimmung. Ingolf Jakobi, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), sagte dazu kürzlich gegenüber Fachpressevertretern, dass sich „die Geschäfte in der Branche in den vergangenen Jahren gut und konstant entwickelten“. Auch die Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage des ZVEH würden dies bestätigen. „Die Betriebe in Ost und West gaben der Geschäftssituation im zurückliegenden Halbjahr die besten Noten seit 1993. Der ZVEH-Geschäftsklimaindex erreichte zum dritten Mal in Folge ein historisches Hoch.“ Auch bei der Beurteilung der Beschäftigungssituation würden die positiven Meldungen die negativen überwiegen. Zudem hätte mehr als jeder zweite Betrieb von einem Auftragspolster berichtet, das über einen Monat hinausreiche.
Der ZVEH-Hauptgeschäftsführer erwähnte bei dieser Gelegenheit interessante Zahlen zum Elektro-Handwerk. Ende Juli 2011 hatte das Statistische Bundesamt die Ergebnisse der Handwerkszählung aus dem Jahr 2008 veröffentlicht. Die vorhergehende stammte von 1995. Aus der Erfassung werden nun jährliche Daten für das Handwerk veröffentlicht. „Die neue aktuelle Datenerhebung zeigt“, so Jakobi, „dass die Elektro-Handwerke eine weitaus größere Wirtschaftskraft haben als bisher angenommen.“
Danach waren im Jahr 2010 in den elektro- und informationstechnischen Handwerken mit den drei Berufsgruppen Elektro- und Informationstechniker sowie Elektromaschinenbauer einschließlich Auszubildenden insgesamt 463.034 Menschen beschäftigt. Das sind 146.434 Beschäftigte mehr als bisher angenommen. Der Umsatz betrug im Jahr 2010 insgesamt 53,8 Milliarden Euro, also fast 19 Milliarden Euro mehr als bislang geschätzt. Diesen Betrag erwirtschafteten 57.053 Elektro-Handwerksbetriebe. Jakobi: „Die E-Handwerksbranche ist also tatsächlich viel stärker und größer als wir bisher glaubten. Das belegen die offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamts.“
Über die belektro 2012
Veranstalter der belektro ist die Messe Berlin, ideeller und fachlicher Träger die Elektro-Innung Berlin. Weitere Träger, fördernde Verbände und Institutionen sind der ZVEI-Fachverband Installationsgeräte und -systeme, die Landesgruppe Berlin-Brandenburg des Bundesverbandes des Elektro-Großhandels, die Regionalgruppe Berlin-Brandenburg der LITG Lichttechnische Gesellschaft und Vattenfall Europe. Weitere Informationen unter www.belektro.de.
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