123456, der Name des Haustiers oder Tastaturfolgen wie qwertzu werden als Passwörter sehr häufig verwendet. Sie sind einfach zu merken, aber auch genauso einfach zu erraten oder zu hacken. Internet-Kriminellen wird somit Tür und Tor geöffnet, um Online-Identitäten von Internet-Nutzern zu stehlen.
Oftmals fehlt vielen Anwendern das Bewusstsein, dass sichere Passwörter die wichtigste Voraussetzung sind, um ihre Daten im Internet zu schützen. So gibt laut aktueller Studie von WEB.DE und GMX fast ein Drittel der Befragten an, als Passwörter bereits Geburtstage, Namen oder einfache Zeichenfolgen wie “123456“ verwendet zu haben. Jeder Hacker verfügt über eine Liste der am häufigsten genutzten Passwörter, mit denen versucht wird, illegal auf Online-Dienste zuzugreifen. Um Hackern keine Chance zu geben, sollte bei der Passwort-Wahl Folgendes beachtet werden: Das ideale Passwort ist nicht im Duden oder einem Lexikon zu finden. Es sollte mindestens acht Zeichen enthalten, darunter Sonderzeichen, Zahlen sowie Groß- und Kleinbuchstaben, die wie zufällig gemixt aussehen. Zudem sollte das Passwort regelmäßig geändert werden und aus mindestens acht Zeichen bestehen.
Für jeden Dienst sollte ein individuelles Passwort gewählt werden. Wenn man sich bei beliebigen Online-Diensten mit demselben Passwort anmeldet, haben Hacker leichtes Spiel. Denn haben sie ein Passwort geknackt, sind auch automatisch alle anderen Dienste mit diesem Passwort gefährdet, zum Beispiel Online-Shopping, das E-Mail-Postfach oder Online-Banking. Daher sollte man sich die Mühe machen, für jeden Account ein eigenes Passwort zu erstellen. Als kleine Merkhilfe könnte man in jedes Passwort das Kürzel des Dienstes einbauen, für den es benutzt wird. Für WEB.DE könnte man beispielsweise ein W an das Ende des Passworts setzen.
Aber auch das sicherste Passwort bietet keinen Schutz, wenn eine auf den Computer eingeschleuste Spionage-Software von Hackern die Passwort-Eingabe unbemerkt aufzeichnet und weiterleitet. Deswegen ist es ebenso notwendig, eine Anti-Virus-Software zu nutzen, die Schadsoftware aufspürt. Außerdem sollten regelmäßig Software-Aktualisierungen – beispielsweise des Betriebssystems – durchgeführt werden. Damit schließen Hersteller Sicherheitslücken, die Internet-Kriminelle ausnutzen könnten.
Quelle: akz