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NIFIS stuft Apples iCloud als "bedenklich" ein

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Frankfurt/Main (ots) – Die Nationale Initiative für Informations- und Internetsicherheit (NIFIS e.V.) stuft Apples neue iCloud als „bedenklich“ ein. Der Grund: Die jüngste Innovation von Apple-Boss Steve Jobs zielt wie auch die Google Cloud maßgeblich darauf, personenbezogene Daten wie Adressbuch- und Kalendereinträge in die globale Datenwolke zu verlagern. Genau dies ist nach deutschem Recht Unternehmen jedoch nur gestattet, wenn zuvor eine ausdrückliche Genehmigung jeder einzelnen davon betroffenen Person eingeholt wird, warnt Rechtsanwalt Dr. Thomas Lapp, Vorstandsvorsitzender der NIFIS. Der Jurist verdeutlicht: „Das Problem liegt nicht bei Apple oder Google, sondern bei Unternehmen, die den neuen Apple-Dienst in Anspruch nehmen und dabei möglicherweise personenbezogene Daten in die iCloud auslagern. Die rechtliche Verantwortung für den eigenen Datenbestand und den eigenen Datenschutz liegt immer beim Unternehmen selbst und nicht etwa beim Cloud-Anbieter. Damit sind Clouddienste wie Apples iCloud sowie Google Cloud in der Praxis eigentlich nur für Privatpersonen geeignet, die nicht den strengen Richtlinien des Datenschutzgesetzes unterliegen.“ Das habe im Übrigen schon für den iCloud-Vorgängerservice MobileMe gegolten, der heute noch Millionenfach im Einsatz ist. Unternehmen, die über MobileMe oder künftig iCloud personenbezogene Daten in die Wolke schieben, verstoßen gegen die Datenschutzgesetzgebung in Deutschland. Bei diesen Verstößen drohen den Firmen Sanktionen wie erhebliche Bußgelder, eine Untersagung der Datenverarbeitung sowie schwerwiegende Reputationsschäden. „Durch nachlässigen Umgang mit personenbezogenen Daten können massive Gefahren für die Persönlichkeitsrechte der Kunden verursacht werden. Der Super-GAU für ein Unternehmen ist gegeben, wenn die ohnehin schon illegal in die Wolke verschobenen Personendaten der Kunden von Hackern geklaut und etwa für Kreditkartenbetrug verwendet werden. Der Geschäftsführer oder Vorstand dieses betroffenen Unternehmens möchte ich nicht sein“, warnt NIFIS-Chef Dr. Thomas Lapp vor den möglicherweise fatalen Folgen einer Auslagerung personenbezogener Daten in Apples iCloud oder andere Cloud-Dienste.

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