Manpower Arbeitsmarktbarometer: Netto-Beschäftigungsausblick auf schwächstem Wert seit 2009
Frankfurt am Main (ots) – Die Zahl der Arbeitgeber, die im kommenden Quartal Mitarbeiter einstellen wollen, ist in Deutschland auf 10 Prozent gesunken. Saisonbereinigt erreicht der Netto-Beschäftigungsausblick für das dritte Quartal 2012 einen Wert von +1 Prozent und damit den niedrigsten Wert seit dem vierten Quartal 2009. Entlassungen sind beim überwiegenden Teil aber nicht geplant: Acht von zehn Arbeitgebern planen, die Mitarbeiterzahl auf dem aktuellen Level zu halten. Das ist das Ergebnis des jüngsten Manpower Arbeitsmarktbarometers, das am Dienstag veröffentlicht wurde. Laut der ManpowerGroup-Untersuchung planen 10 Prozent der Arbeitgeber, ihre Belegschaft von Juli bis September 2012 auszuweiten. 7 Prozent wollen in diesem Zeitraum Mitarbeiter abbauen. Der saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick von aktuell +1 Prozent verliert damit 5 Prozentpunkte im Vergleich zum zweiten Quartal dieses Jahres. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum (Q3/2011) ist ein Rückgang um 11 Prozentpunkte auszumachen. Sinkende Einstellungsbereitschaft in drei Viertel der untersuchten Wirtschaftszweige In sieben von neun untersuchten Wirtschaftszweigen ist der Beschäftigungsausblick rückläufig – und zwar sowohl im Vergleich zum vorangegangenen Quartal als auch im Vergleich zum Vorjahreswert. „Standen die Wirtschaftsindikatoren im ersten Quartal noch auf Aufschwung, zeigt unsere aktuelle Untersuchung, dass sich die Arbeitgeber jetzt auf schwierigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen einstellen und bei der Personalplanung entsprechend vorsichtigere Prognosen abgeben“, deutet Vera Calasan, Vorsitzende der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland, die Ergebnisse. Bereits der Ifo-Geschäftsklimaindex von Mai hatte auf eine zurückhaltende Stimmung in der Wirtschaft hingewiesen. Weiterhin starker Bedarf im Bereich Finanzen und Dienstleistungen Eine überdurchschnittliche Bereitschaft, Personal einzustellen, zeigt laut Arbeitsmarktbarometer der Finanz- und Dienstleistungssektor: Hier geben 22 Prozent der Arbeitgeber an, die Belegschaft in den kommenden drei Monaten aufstocken zu wollen. Im zweiten Quartal hatten das 14 Prozent angegeben. „Viele Arbeitgeber aus dem Finanzsektor haben die Euro-Krise offenbar bereits in ihren früheren Prognosen berücksichtigt und rechnen für das zweite Halbjahr 2012 nun mit verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – vor allem abseits des Investmentgeschäfts“, erklärt Vera Calasan. Neben dem Finanzsektor ist die Energieversorgungsbranche optimistisch: Bei den Strom-, Wasser- und Gasversorgern ist der Netto-Beschäftigungsausblick nach zwei Quartalen mit negativem Wert nun auf +5 Prozent gestiegen. „Offenbar hat sich der Druck auf die Branche durch den Atomausstieg der Bundesregierung und aufgrund der wieder gefallenen Treibstoffkosten abgeschwächt“, erläutert Vera Calasan, Chefin der ManpowerGroup Deutschland. Unsicher sind die Beschäftigungsaussichten im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Groß- und Einzelhandel. Hier planen 10 Prozent der Arbeitgeber, Stellen abzubauen. Gleichzeitig gaben aber 12 Prozent an, Personal einstellen zu wollen. Im Vergleich zum dritten Quartal 2011 ergibt sich beim Netto-Beschäftigungsausblick ein Verlust von -12 Prozentpunkten. Den größten Rückgang verzeichnet der öffentliche / soziale Sektor. Der Netto-Beschäftigungsausblick liegt aktuell nur noch bei -5 Prozent. Im zweiten Quartal waren es noch +6 Prozent, im Vorjahr +15. Das nächste Manpower Arbeitsmarktbarometer erscheint am 11.09.2012 mit dem Ausblick auf das vierte Quartal 2012. Über das Manpower Arbeitsmarktbarometer (Manpower Employment Outlook Survey) Die ManpowerGroup veröffentlicht jedes Quartal das Manpower Arbeitsmarktbarometer. Die Untersuchung mit dem Namen Manpower Employment Outlook Survey ist die am längsten laufende Untersuchung zur Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung, an der sich weltweit mehr als 65.000 Arbeitgeber in 41 Ländern beteiligen. Die Studie misst repräsentativ die Erwartungshaltung von Arbeitgebern zur Beschäftigungslage ihres eigenen Unternehmens in Bezug auf das nächstfolgende Quartal. Die Ergebnisse werden aufgeschlüsselt nach Branchen und Regionen und finden weltweit Beachtung bei Ökonomen, Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten. Die Studie dient unter anderem der Europäischen Kommission regelmäßig als Quelle für ihren monatlichen Beobachtungsbericht (monthly monitoring report) über die Europäische Arbeitsmarktlage und die soziale Situation in der EU. Mehr Informationen zum Manpower Arbeitsmarktbarometer finden Sie unter http://www.manpower.de/ueber-manpower/arbeitsmarktbarometer/
Über die ManpowerGroup
Die ManpowerGroup ist der versierteste Personalberater Deutschlands. Drei Joint Ventures mit Branchenführern und die auf MINT-Berufe spezialisierte Gesellschaft Experis machen den Konzern zum Vorreiter in der Branchen- und Fach-Spezialisierung. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen an rund 200 Niederlassungen mehr als 22.000 Mitarbeiter, die überwiegend in Kundenunternehmen tätig sind. Weltweit ist die ManpowerGroup mit einer Präsenz in 80 Ländern führender Anbieter innovativer Human Resources-Lösungen. Mehr Informationen zur ManpowerGroup erhalten Sie unter www.manpower.de oder www.manpowergroup.com.
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