Die Welt der Telekommunikation

„Lassen Sie uns mehr Optimismus beim Umgang mit der Digitalisierung wagen“

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Ein Unternehmen auf Wachstumskurs als Wegbereiter der Digitalisierung. So präsentierte sich die Deutsche Telekom bei ihrer ordentlichen Hauptversammlung in der Lanxess Arena in Köln.

„Die Digitalisierung ist das größte Geschenk, weil sie den Wohlstand unserer Kinder ermöglicht. Sie verspricht neue Technologien, die das Leben von Menschen vereinfachen. Sie ist Motor für eine neue industrielle Revolution“, sagte Vorstandsvorsitzender Tim Höttges in seiner Rede vor den Aktionären. „Lassen Sie uns beim Umgang mit der Digitalisierung darum mehr Optimismus wagen.“

Digitalisierung zum Anfassen präsentierte Höttges gleich zu Beginn seiner Rede. Am Rande der Bühne der Hauptversammlung demonstrierte er in einem dort aufgebauten Wohnzimmer Möglichkeiten der Vernetzung wie die Steuerung elektrischer Geräte mit den Smart-Home-Lösungen von Qivicon. Außerdem spielte die neue IPTV-Plattform Entertain eine wichtige Rolle.

„Aber was wir als großartige Chance sehen, macht anderen Sorgen“, räumte Höttges ein. „Wir nehmen diese Sorgen ernst. Anfang des Jahres haben wir eine Initiative gestartet, mit der wir die Diskussion über die digitale Verantwortung in Gang bringen wollen. Denn auch wir lernen. Wir kennen nicht alle Antworten. Aber wir kennen die Experten, die sich jeden Tag damit beschäftigen. Wir laden ein – zum öffentlichen und offenen Dialog.“

Für das abgelaufene Geschäftsjahr resümierte Höttges: „Die Telekom war 2015 erfolgreich. Und wir halten, was wir versprechen.“ Die Dividende soll entsprechend dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf 55 Cent je Aktie steigen. Wie schon in den drei Jahren zuvor haben die Aktionäre die Möglichkeit, die Dividende wahlweise in bar oder in Form von Aktien zu erhalten. Im vergangenen Jahr wurde die zweite Option für 49 Prozent der Aktien gewählt. „Dadurch wurden rund 1,1 Milliarden Euro weniger Bardividende ausgezahlt. Das hat uns bei unserem Wachstumskurs geholfen“, erklärte Höttges.

Die Dividende soll also – wie beim Kapitalmarkttag 2015 angekündigt – im Einklang mit der Entwicklung des Free Cashflows wachsen. Dieser stieg 2015 um 9,8 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Auch andere Kennzahlen dokumentieren den Wachstumskurs im erfolgreichen Geschäftsjahr 2015: Der Konzernumsatz legt um 10,5 Prozent auf 62,2 Milliarden Euro zu, beim bereinigten EBITDA gab es ein Plus von 13,3 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro und der bereinigte Konzernüberschuss kletterte gegenüber 2014 um fast 70 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.

Der Vorstandsvorsitzende skizzierte drei Themenfelder, um die Telekom 2016 weiter voranzubringen:

  • Beteiligungsstruktur. Als Beispiel für die Schaffung von Wert für die Aktionäre nannte Höttges Großbritannien, wo aus 50 Prozent an der reinen Mobilfunk-Beteiligung EE zwölf Prozent an BT, der klaren Nummer eins auf dem Telekommunikationsmarkt in der zweitgrößten Volkswirtschaft Europas, wurden.
  • Kundenservice. Zu den Beispielen für weitere Verbesserungen gehören hier der persönliche Berater bei Wechsel oder Umzug und eine neue App für alle Fragen rund um den Service.
  • Netzausbau. „Das ist und bleibt die wichtigste Grundlage für alles, was wir tun. Und es ist mir ein Herzensanliegen“, sagte Höttges.

Mit 10,8 Milliarden Euro investierte der Konzern – vor allem in die Netze – im abgelaufenen Jahr 13,6 Prozent mehr als 2014. „Die Telekom liefert seit Jahren das beste Netz. Unser Kernprodukt ist zeitlos. Aber wir erfinden es stetig neu. Und wir planen unser Netz so, dass es Antwort auf die digitale Zukunft ist“, sagte Höttges. „2010 war mein Vorgänger René Obermann der Erste in Deutschland, der von der Gigabit-Gesellschaft gesprochen hat. Heute sprechen alle davon. Aber nur die Deutsche Telekom hat in den vergangenen sechs Jahren danach gehandelt.“

Höttges stellte für den Heimatmarkt klar, dass leistungsfähige Breitband-Infrastruktur entscheidend ist: „Ich bin hier glasklar: Deutschland braucht schnelle Netze. Und zwar heute und nicht morgen.“

Der Vorstandsvorsitzende fand auch klare Worte zum Wettbewerb auf dem Breitbandmarkt: „Unsere Wettbewerber kritisieren und jammern in einer Tour. Mal finden sie die Mieten zu hoch, die sie für unser Netz zahlen. Mal haben wir angeblich die falsche Technik. Dann ist der Ausbau angeblich zu langsam. Aber sobald wir ausgebaut haben, nehmen genau diese Kritiker unser Netz. Sie vermarkten unsere Produkte unter eigenem Namen. Es wäre besser für Deutschland, wenn andere auch ausbauen. Jammern baut kein Netz. Besser investieren als kritisieren. Dann hätten wir echten Wettbewerb der Infrastrukturen.“

Für das Netz der Zukunft stellte Höttges klar, dass dieses auf Glasfaser basiere, aber mehr sei als hohe Bandbreiten. Seine Qualität definiere sich auch über Zuverlässigkeit, nahtlosen Wechsel zwischen Mobilfunk und Festnetz und schnelle Reaktionszeiten. Nur so seien Anwendungen wie das vernetzte Auto möglich.

„Dieses Netz von morgen hat einen Namen: 5G. Darin kommunizieren Menschen und Milliarden von Maschinen und Sensoren. Das ist die digitale Zukunft. 5G ist unsere Antwort. Ab 2020 starten wir damit. Aber schon heute bereiten wir uns darauf vor.“

Quelle: Deutsche Telekom AG

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