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Kostentreiber Leertransporte

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Hamburg (ots) –

Auf den wichtigsten Handelswegen wurden im Jahr 2010 über 13 Millionen Container leer transportiert. Das entspricht rund 30 Prozent der Im- und Exporte auf diesen Routen. In Hamburg liegt die Leertransport-Quote bei zehn Prozent. Reedereien und anderen Logistikunternehmen kosten solche unpaarigen Verkehre jährlich Milliardensummen. Dabei steht die Branche schon durch Überkapazitäten unter enormem Preisdruck. NIELSEN+PARTNER hilft bei der Entwicklung einer Software mit der die Zahl der Leertransporte mit entsprechendem Kostensenkungseffekt verringert werden kann. Das bestätigt eine aktuelle Marktbeobachtung von NIELSEN+PARTNER.

Auf den ersten Blick bieten Leerfahrten für Reedereien häufig die einfachste Lösung. Steht im Hamburger Hafen ein leerer Container, der in acht Wochen neue Ware von Shanghai nach Europa transportieren soll, wird der Container einfach unbeladen auf das nächste Schiff gehievt, das die chinesische Metropole anläuft. Über 4,5 Millionen Container im Jahr werden auf dieser Route leer transportiert. Experten schätzen, dass dieser Wert in 2013 noch um 700.000 steigt. Diese „Repositionierung“, wie solche Leertransporte in der Fachsprache genannt werden, ist allerdings die teuerste Lösung. Komplizierter, dafür aber günstiger wäre es, den Container auf dem Weg nach China mit Ware in See stechen zu lassen, die im saudi-arabischen Jeddah oder im indischen Mumbay gelöscht wird. So würde er wenigstens auf einem Teil der Strecke Gewinn einfahren. Das zu arrangieren ist jedoch leichter gesagt als getan.

„Das Bewegungsmanagement für Container ist äußerst komplex“, sagt Geschäftsführer Sven Mathes, der bei NIELSEN+PARTNER den Unternehmensbereich Transport+Logistics auf- und ausgebaut hat. „Denn zum einen muss man wissen, wann welcher Container sich in welchem Zustand wo befindet. Zum anderen ist eine Fülle interner und externer Daten zu berücksichti-gen.“ Neben dem Buchungssystem der Reederei zählen dazu beispielsweise Bewegungsdaten von Terminals und Umschlagdepots, Freigaben der Zollbehörden, Adressen, Container-kennungen sowie Transportmöglichkeiten von Subunternehmern wie Speditionen, Bahngesellschaften und Binnenschiffern.

„Die Daten zu sammeln ist dabei nur der erste Schritt. Die Informationen müssen anschließend so aufbereitet werden, dass man damit etwas anfangen kann“, erklärt Mathes. Sprich: Es muss vorab geplant werden, wo und womit der Container auf seiner Reise nach Shanghai beladen und wo er entladen werden kann, um Leertransporte zu vermeiden. Mathes‘ Team hat mit seiner umfassenden Expertise auch großen Reedereien maßgeblich helfen können, entsprechende Software-Programme zu entwickeln.

Die finanzielle Hebelwirkung des Container-Managements wird angesichts der Aufwendungen für einen Leertransport deutlich. Nach Erhebungen von Drewry Shipping Consultants kostete die Verschiffung eines unbeladenen Containers 2008 einschließlich aller in den Häfen zu entrichtenden Gebühren rund 400 US-Dollar. Allein für den Seetransport von 54,5 Millionen leeren TEU-Standardcontainern wurden so weltweit knapp 22 Milliarden US-Dollar ausgegeben.

Bedarf an beladbaren Containern besteht vornehmlich in Häfen stark exportierender asiatischer Länder. In Europa und den USA sammeln sich hingegen unbeladene Container an, weil aus diesen Regionen weit weniger Waren per Container nach Asien verschifft werden. In den US-amerikanischen Häfen kommen deshalb jährlich 5,3 Millionen Leercontainer zusammen. Prognosen zufolge werden es 2013 noch 200.000 Leercontainer mehr sein.

Die Differenzen von Im- und Export-Mengen auf den wichtigsten Handelsrouten sind jedoch nicht das einzige Problem. Hinzu kommt, dass die Kapazität der Flotten schneller gewachsen ist als das Handelsvolumen. Viele Reeder hatten im vergangenen Jahr mehr Schiffe bestellt, weil sie hofften, die Konjunktur in den westlichen Ländern werde sich stärker erholen als es dann tatsächlich geschehen ist. Überdies führt der Bau immer größerer Ozeanriesen zu Überkapazitäten. „Folglich nimmt der Preisdruck zu und zwingt die Branche, effektiver zu arbeiten“, so Mathes. Über NIELSEN+PARTNER Die NIELSEN+PARTNER Unternehmensberater GmbH ist eines der führenden IT-Consultingunternehmen für das Transport- und Logistikmanagement. Die Firma berät seit mehr als fünfzehn Jahren internationale Kunden bei der Entwicklung, Implementierung und Optimierung von IT-Lösungen im Zoll- und Abgabenumfeld. Beratungsschwerpunkt ist die elektronische Übertragung von Geschäftsdaten an Zollbehörden und Dienstleister (EDI). Beratung und technische Unterstützung für Zollverarbeitung, Frachtverfolgung und Dokumentation gehören außerdem zum Serviceangebot. Insgesamt hat das Unternehmen zurzeit 50 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr erzielte NIELSEN+PARTNER einen Gesamtumsatz in Höhe von 5,8 Millionen Euro. Internet: www.nundp.com

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