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Kostenloser offener Online-Kurs übers Internet von Hasso-Plattner-Institut gestartet

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Potsdam (ots) – Einen kostenlosen Online-Kurs, mit dem jeder Internetnutzer die technische Funktionsweise des Netzes kennenlernen kann, hat das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) am Montag., 5. November, gestartet. Angeboten wird er auf der neuen Internet-Bildungsplattform www.openhpi.de, die für jedermann zugänglich ist. Dort kann man in dieser Woche noch in den Kurs einsteigen. Zugangsvoraussetzungen gibt es nach Angaben des Uni-Instituts für Softwaresystemtechnik nicht. Kurssprache ist Deutsch.

Auch technische Laien sollen den Stoff verstehen können, der sechs Wochen lang durch Internetprofessor Christoph Meinel, den Direktor des Potsdamer Universitätsinstituts, vermittelt wird. Teilnehmer müssen laut Aussage eines Institutssprechers nicht programmieren, sollten aber gut rechnen können und ein logisches Grundverständnis mitbringen.

Nach Angaben des Sprechers empfiehlt es sich, pro Woche drei bis sechs Stunden ernsthafte Beschäftigung mit dem angebotenen Stoff zu investieren – für das Anschauen der Lehr-Videos, das Durcharbeiten der Lese-Materialien, die Kontrolle des eigenen Lernfortschritts über die bereitgestellten Selbsttests und die aktive Teilnahme an den Diskussionsforen. Bei erfolgreich absolvierter Abschlussprüfung – sie wird ebenfalls online durchgeführt – erhalten die Mitwirkenden ein Zertifikat des renommierten Instituts an der Universität Potsdam.

Über die Bilanz des von ihm geleiteten ersten offenen Online-Kurses auf www.openhpi.de hat sich Wissenschaftsmäzen Prof. Hasso Plattner sehr zufrieden gezeigt. „Von verschiedenen Orten in der Welt aus habe ich mich an den Diskussionen unter den über 13.000 Teilnehmern beteiligt. Die Zusammenarbeit der Studierenden untereinander und deren Interaktion mit dem Team aus Lehrenden hat viel Freude gemacht“, sagte der Stifter des Hasso-Plattner-Instituts.

Der SAP-Mitgründer und -Aufsichtsratsvorsitzende hatte acht Wochen lang in eine am HPI erforschte neue Datenbanktechnologie eingeführt – das In-Memory Data Management. Wie das HPI mitteilte, stammten die Teilnehmer des Plattner-Kurses aus über 100 Ländern. Über 3.000 beteiligten sich regelmäßig an den Übungen und Diskussionen, 2.132 bekamen die erfolgreich absolvierte Abschlussprüfung mit einem Zertifikat des renommierten Instituts für Softwaresystemtechnik bescheinigt. „Das war für uns eine spannende, neue Aktivität und ich bin froh, dass alles gut lief und viel Interaktion erzeugte“, sagte Plattner, der am HPI das Fachgebiet leitet, welches die In-Memory-Technologie erforscht und Prototypen für Anwendungen entwickelt.

Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel berichtete, mehr als 95 Prozent der aktiv Mitwirkenden hätten bei einer Befragung erklärt, sie wollten das Angebot Kollegen weiterempfehlen. „Die Teilnehmer zeigten sich mit der Kursleitung, dem Betreuer-Team und dem bereitgestellten Material jeweils höchst zufrieden“, ergänzte Meinel, der auch das HPI-Fachgebiet Internet-Technologien und -Systeme leitet.

Nach und nach soll das Angebot an offenen Onlinekursen ausgebaut werden. „Wir werden zum Beispiel weitere Einführungen in die Grundlagen der Informatik anbieten. Dabei geht es etwa um Aufbau und Wirkungsweise komplexer IT-Systeme, um die Sicherheit in der Informationstechnologie und um den Schutz der Privatsphäre in der digitalen Welt“, erläuterte Meinel. Er kündigte aber auch Kurse zu ganz aktuellen Entwicklungen und Innovationen in der Informationstechnologie wie Semantic Web oder Multicore und Cloud Computing an. Und bei der Befragung der Teilnehmer am ersten Kurs zeigte sich sogar Interesse an App-Entwicklung und an der Innovationsmethode Design Thinking“, berichtete Meinel.

Infografiken zu den Onlinekursen: http://ots.de/VftGg

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 460 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet 120 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit www.openHPI.de bietet das Institut seit Anfang September 2012 ein interaktives Internet- Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.

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