Hasso-Plattner-Institut verzeichnet großen Ansturm auf kostenlose Lernplattform openHPI
An openHPI teilnehmen
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Potsdam (ots) – Fast 13.000 Teilnehmer aus 90 Ländern hat das Hasso-Plattner-Institut (HPI) bereits für seine offenen und kostenlosen Online-Kurse zu Themen der Informationstechnologie gewinnen können. Wie das Institut vier Tage nach dem Start seiner interaktiven Internet-Bildungsplattform www.openhpi.de mitteilte, entfallen bisher allein auf Deutschland 6.000, auf Indien 2.600, auf die USA 900 und auf die Ukraine 730 Lernende.
Länder mit bislang 100 bis 200 Nutzern des openHPI-Angebots sind Brasilien, Russland und China sowie Großbritannien, Irland, Kanada, Österreich und die Schweiz. Unter den Staaten mit bis zu 100 Teilnehmern sind unter anderem Mikronesien, die Demokratische Republik Kongo, Costa Rica und Kirgistan. Die jüngsten Lernenden haben ihr Alter mit 13 Jahren angegeben, der älteste Kursteilnehmer ist 91 Jahre alt. Das Durchschnittsalter liegt bei 35 Jahren, wobei auf die Altersgruppe der 21- bis 30-Jährigen mit 4.200 Teilnehmern der größte Anteil derer entfällt, die sich auf der Plattform registriert haben.
Dort kann man seit Montag, 3. September, erste Inhalte nutzen. Online-Kurs Nummer eins, angeboten von Stifter Prof. Hasso Plattner, Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzender des Softwarekonzerns SAP, führt zwei Monate lang in die Thematik einer revolutionären neuen Hauptspeicher-Datenbanktechnologie ein.
HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel ermunterte Interessierte, sich durch schnelle Registrierung noch in den Kursablauf zu integrieren. „Man kann es dann noch schaffen, genügend Punkte für das Abschlusszertifikat zu sammeln“, betonte Meinel. In der am Montag beginnenden zweiten Kurswoche können die Teilnehmer ergänzende Einblicke in das Themenfeld nehmen. Das zuvor angebotene Material bleibt für die später Einsteigenden weiter zugänglich. Angeboten werden jeweils Lehr-Videos, vertiefendes Lese-Material, ein automatisch ausgewerteter Test mit Übungsfragen für die Selbstkontrolle des Lernfortschritts, Hausaufgaben und eine kleine Online-Zwischenprüfung.
Zulassungsbeschränkungen für die in ein soziales Lernnetzwerk eingebetteten Online-Kurse in englischer und deutscher Sprache gibt es bei openHPI nicht. Geleitet werden die Kurse von den Informatikprofessoren des HPI. Ab November will openHPI eine Einführung in die Technik hinter dem World Wide Web anbieten. Nach und nach soll das Angebot an offenen Onlinekursen ausgebaut werden.
„Wir werden zum Beispiel Einführungen in die Grundlagen der Informatik anbieten. Dabei geht es etwa um Aufbau und Wirkungsweise komplexer IT-Systeme, um die Funktionsweise von Internet und WWW, um die Sicherheit in der Informationstechnologie und um den Schutz der Privatsphäre in der digitalen Welt“, erläutert HPI-Direktor Meinel. Er kündigt aber auch Kurse zu ganz aktuellen Entwicklungen und Innovationen in der Informationstechnologie wie Semantic Web oder Multicore und Cloud Computing an.
Jeder der kostenlosen openHPI-Kurse widmet sich einem spezifischen Thema und dauert rund zwei Monate. Die Kursmaterialien umfassen Lernvideos, Selbsttests, wöchentliche Hausarbeiten und eine abschließende Prüfung. Montags werden sämtliche Kursmaterialien der Woche im Web veröffentlicht und können dann jederzeit bearbeitet werden. In Diskussionsforen werden die unterrichteten Themen zwischen den Lernenden und den Lehrenden diskutiert und besprochen. Abgerundet wird die direkte Kommunikation zwischen Studenten aus aller Welt und den Kursbetreuern durch wöchentliche Video-Antworten mit Vertiefungen zu den wichtigsten und spannendsten diskutierten Fragen. Bei erfolgreicher Teilnahme an einem Kurs erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 460 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet 120 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze.
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