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Finpro bringt deutsche Autohersteller und finnischem können zusammen

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Helsinki / München – Kaum zu glauben! Oder wussten Sie, dass Finnland ein globaler Vorreiter im Bereich der intelligenten Fahrzeuglösungen ist? Bekannt ist das skandinavische Land zwar dafür, dass zahlreiche Autohersteller ihre Neuentwicklungen hier allerlei Härtetests unterziehen, doch Finnland hat noch mehr zu bieten. Gerade in den letzten Jahren, haben sich zahlreichen Unternehmen entwickelt, die modernste Lösungen für intelligente Automobile anbieten.

Kein anderes Land bringt mehr Startups in diesem Bereich hervor. Doch was macht das kleine Finnland zu einem Pionier auf dem Gebiet der intelligenten Fahrzeuglösungen?

Beantworten können das ein paar wesentliche Kennzahlen: 3,3 Prozent des finnischen BIP werden für Forschung und Entwicklung aufgewendet. 70 Prozent der Unternehmen mit F&E-Abteilungen arbeiten mit Universitäten und Fachhochschulen zusammen. Es gibt 335.000 IT-Fachkräfte und 80.000 Innovatoren im F&E-Sektor in einem Land mit gerade einmal knapp über 5 Millionen Einwohnern.

„Finnland hat eine starke Tradition in drahtloser Kommunikation und Mobilentwicklung, eine rege Startup-Kultur und eine florierende wissensbasierte Wirtschaft, die die idealen Voraussetzungen für intelligente Innovation schaffen“, sagt Mikko Koskue, Leitender Berater bei Finpro, der finnischen Außenhandelsorganisation. „Mischt man dazu noch eine klare Vision mit Expertise in Robotik und Automatisierung, erhält man das perfekte Rezept für Innovationen zur automobilen Vernetzung.“

Koskue hat viele Jahre in der deutschen Automobilindustrie gearbeitet und setzt seine Expertise und Verbindungen heute dazu ein, um finnischen Unternehmen zu helfen, neue Märkte in einem der größten Automobilmärkte der Welt zu finden. Gerade erst Anfang der Woche stellten sieben finnische Unternehmen, die vernetzte Automobil- und intelligente Verkehrslösungen anbieten, ihre Produkte auf der TU-Automotive in Stuttgart vor.

Quellenangabe: "obs/Finpro"
Quellenangabe: „obs/Finpro“

Das Land der tausend Startups

Eine der Erfolgsgeschichten in Finnlands boomender Startup-Landschaft ist Rightware, ein Unternehmen, das bereits in Europas größtem Automobilmarkt Fuß gefasst hat. Einer der bedeutendsten deutschen Hersteller, Audi, setzt Kanzi von Rightware in vier seiner Modelle ein: dem Audi A3, Audi TT, Audi Q7 und Audi R8.

Kanzi wird für das Design und die Konstruktion von Audis Human Machine Interface (HMI) verwendet, einschließlich der preisgekrönten Virtual Cockpit Lösung. Diese bietet dem Fahrer eine komplett digitale Hochleistungs-Instrumenteneinheit mit ausgezeichneter Grafik, die durch realistische 3D-Optik und detaillierte Effekte in brillanter Klarheit besticht.

Ein weiteres gutes Beispiel ist Symbio. Im Gegensatz zu vielen Entwicklern, die Lösungen im Bereich der Automobilvernetzung am einen oder anderen Ende des Spektrums anbieten, ist Symbio einzigartig in seiner Fähigkeit, ganzheitliche technische und architektonische Kompetenz zu bieten.

Symbios Ansatz, der alle Bestandteile – Hardware, Firmware, Betriebssystem, Middleware und Anwendungsentwicklung – berücksichtigt, hat bereits einige der weltgrößten Automobilhersteller, wie Nissan und Volvo überzeugt.

Ebenso interessant ist Ficonic Solutions. Dieses kleine Unternehmen bietet Technologien für die sicherere Benutzung von Smartphones beim Fahren an. Seine Innovationskraft ist bereits in Deutschland aufgefallen. Als einziges ausländisches Unternehmen, hatte Ficonic Solutions seine Lösung jüngst bei Bayern Innovativ, einem Wettbewerb für Technologie-Startups, vorgestellt.

Ein weiteres Beispiel ist Foreca, ein Wetterdienstunternehmen, das gerade einen Abschluss mit der BMW Group bekanntgegeben hat. Dabei wird Foreca der BMW Group hochgradig genaue digitale Wettervorhersagedaten liefern, die über das ConnectedDrive Infotainment-System von BMW an die Fahrer weitergegeben werden.

Skandinavisches „Snow-how“

Neben den innovativen Startups, bietet Finnland den deutschen Automobilherstellern natürlich auch weiterhin exzellente Möglichkeiten zum Testen ihrer Produkte und Serviceleistungen. So nutzen viele Unternehmen die Möglichkeit, ihre neuen Modelle unter extremen Bedingungen in Testlaboren in verschiedenen Regionen Finnlands zu erproben.

So garantiert ein Testgebiet in Nordfinnland einzigartige Möglichkeiten zum Testen von automatisierten Fahrzeugen unter kalten Klimabedingungen, während die Region um Helsinki elektrische Busse im Testbetrieb betreibt.

Finnland ist auch das erste Land, das automatisierte Tests ohne Fahrer im Fahrzeug ermöglicht hat. „Diese Möglichkeiten zusammen mit Open-Data-Plattformen in der Hauptstadtregion machen Finnland zu einem einzigartigen Standort für jedes Unternehmen zur Erprobung und Piloteinführung ihrer neuen Fahrzeuge und Serviceleistungen,“ erklärt Koskue.

Auch wenn Finnland keine weltberühmten Automarken aufweisen kann, hat sich die dortige Automobilindustrie ganz auf wertschöpfende Dienstleistungen konzentriert. Und dies ist ein Bereich, in dem dieses kleine Land aus Designern und Konstrukteuren Großes bewirken kann.

Quelle: ots

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