Berlin – Abschließend zum Neunten Nationalen IT-Gipfel macht eine aktuelle Lehrerbefragung der Schulaktion „Digitale Gesellschaft gestalten“ deutlich, dass entgegen vieler Vorurteile Lehrer der Entwicklung hin zu einer digitalen Gesellschaft offen gegenüber stehen.
Der auf Bildungsprojekte spezialisierte Zeitbild Verlag befragte bundesweit Lehrkräfte im Rahmen der Aktion „Digitale Gesellschaft gestalten“ an deutschen Schulen. Medienkompetenzen wie Programmierkenntnisse oder der bewusste Umgang mit den eigenen Daten seien Schlüsselqualifikationen für Jugendliche im Alltag und im späteren Beruf.
Vier von fünf Lehrern (83 Prozent) sind sich vielmehr einig, dass Medienkompetenz und IT bereits für den schulischen Unterricht unabdingbar sind. Damit wirkt sich Medienkompetenz nicht erst beim Berufseinstieg aus, sondern bereits während der schulischen Ausbildung.
Mit der wachsenden Digitalisierung unserer Gesellschaft verändert sich auch der zukünftige Arbeitsmarkt für junge Menschen. 75 Prozent der Lehrkräfte haben den Eindruck, dass die Jugendlichen die Digitalisierung in der Bildung für ihre künftige berufliche Tätigkeit als „sehr wichtig“ oder „wichtig“ einschätzen.
„In einer digitalen Gesellschaft brauchen wir auch digitale Kompetenz, damit digitale Angebote nicht nur konsumiert, sondern auch verstanden und gestaltet werden können“, so die Forderung von Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin, im Rahmen der Diskussionsrunde „Digitale Gesellschaft gestalten“ an einem Berliner Gymnasium.
Gemeinsam mit 150 Jugendlichen, Lehrern und Vertretern der Wirtschaft debattierte Zypries, welche Kompetenzen nachwachsende Generationen brauchen, um die digitale Gesellschaft gestalten zu können. Jens Hasselbächer, Vorstand der AXA Versicherung und Unterstützer der Schulaktion, sagte: „Oft ist das Problembewusstsein für Gefahren im Netz nicht sonderlich ausgeprägt, obwohl viele sich täglich darin bewegen.“
Die Umfrage zeigt laut Frank J. Richter, Geschäftsführer vom Zeitbild Verlag: „Lehrer erkennen die Bedeutung von Digitalisierung in der Bildung an. Schüler wünschen sie sich und Deutschland, als digitales Wachstumsland Nummer eins, braucht sie – eine klare Forderung an die Gestalter, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Neunten Nationalen IT-Gipfels, den Ergebnissen der internationalen Vergleichsstudie „ICILS“ etwas entgegen zu setzen und Digitalisierung endlich adäquat in der Bildungslandschaft Deutschlands zu verankern.“
Quelle: ots