Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2012 an die AfB gemeinnützige GmbH verliehen (BILD)
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Essen (ots) –
Europas erstes gemeinnütziges IT-Systemhaus „AfB“ wurde für sein öko-soziales Geschäftsmodell zur Aufbereitung gebrauchter IT-Geräte von der Jury in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Zukunftsstrategien (KMU)“ mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2012 ausgezeichnet.
AfB wurde am Freitag in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Zukunftsstrategien (KMU) mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2012 ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. verliehen und würdigt die Arbeit von Unternehmen, die wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Schonung der Umwelt verbinden. Insgesamt hatten sich 680 Unternehmen in 6 Kategorien um die Auszeichnung beworben.
Die sechzehnköpfige Jury um den Juryvorsitzenden Dr. Günther Bachmann argumentiert die Auszeichnung damit, dass das Unternehmen mit seiner Strategie alle drei Säulen der Nachhaltigkeit adressiere. Die Arbeit von AfB als Sozialunternehmen verbinde auf vorbildliche Weise soziale und ökologische Maßnahmen auf gleicher Höhe mit professionellen Dienstleistungen im IT-Bereich, so die Jurybegründung weiter. Der Tiefkühlkosthersteller FRoSTA wurde aufgrund seiner konsequenten Entwicklung von einer konventionellen zu einer nachhaltigen Marke ausgezeichnet. Als „Deutschlands nachhaltigste Initiative“ wurde die Symrise AG für die nachhaltige Beschaffung von Vanille auf Madagaskar prämiert.
Die abendliche Gala war durch hochrangige Preisträger und Laudatoren besetzt. Frau Prof. Dr. Gesine Schwan hat die Auszeichnung an AfB übergeben und gratulierte dem Geschäftsführer von Europas erstem gemeinnützigen IT-Systemhaus zu dieser Auszeichnung. Das Social Enterprise AfB verknüpfe professionelle IT-Dienstleistungen mit gesellschaftlichem Erfolg und gehöre somit heute schon auch aufgrund seiner Nachhaltigkeitsexzellenz zu den führenden Unternehmen des Landes. „Die Ehrung durch die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises ist für AfB ein Beweis dafür, dass wir mit unserem Konzept auf dem richtigen Weg sind und gemeinsam mit unseren Partnerfirmen wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung sind“, so Daniel Büchle, Geschäftsführer der AfB gemeinnützigen GmbH. Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister des Auswärtigen, übergab einen Ehrenpreis an die mexikanische Außenministerin a.D. Amb. Patricia Espinosa, die für ihr herausragendes klimapolitisches Engagement und die erfolgreiche Präsidentschaft der UN-Klimakonferenz in Cancún (2010) gewürdigt wurde. Ebenfalls einen Ehrenpreis aus den Händen des deutschen Außenministers erhielt der Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen Achim Steiner für sein jahrzehntelanges Engagement im internationalen Umweltschutz. Den Ehrenpreis an José Carreras übergab Filmdiva Claudia Cardinale und lobte in ihrer Laudatio den herausragenden Einsatz Carreras‘ zur Erforschung und Bekämpfung von Leukämie mit Hilfe der von ihm gegründeten Stiftung.
Gebrauchte IT-Hardware schafft neue Perspektiven!
Für Unternehmen. Für die Gesellschaft. Für die Umwelt. – Das AfB-Konzept
Als CSR-Partner namhafter Großunternehmen stellt AfB eindrucksvoll unter Beweis, dass gesellschaftliches Engagement und professionelles IT-Remarketing erfolgreich miteinander vereinbar sind. AfB hat sich darauf spezialisiert, ausgemusterte IT-Hardware von großen Konzernen und öffentlichen Einrichtungen zu übernehmen, sie aufzubereiten, eine zertifizierte Löschung vorhandener Daten vorzunehmen und die Geräte erneut in den Verwendungs-Kreislauf zurückzuführen. Alle Arbeitsschritte sind barrierefrei gestaltet und werden von behinderten und nicht-behinderten Menschen solidarisch verrichtet. Die Integration der Mitarbeiter in die Berufswelt und die damit verbundenen Perspektiven sprechen für sich. Hinzu kommt, dass die ressourcenverzehrende Neuproduktion von Hardware substituiert, Elektroschrott und CO2 in erheblichem Maß vermieden werden.
Heute schon sind zahlreiche große Konzerne, Banken, Versicherungen und öffentliche Einrichtungen CSR-Partner von AfB. Sie sehen den Vorteil darin, notwendige Geschäftsprozesse ohne zusätzliches Investment mit sozialem und ökologischem Engagement zu verknüpfen. Durch diese Partnerschaften konnten an mittlerweile 11 Standorten in Deutschland, Österreich und Frankreich bereits 160 Arbeitsplätze in der IT-Branche geschaffen werden, davon 50 Prozent für Menschen mit Handicap. Im Jahr 2011 wurden so über 226.000 Gebrauchtgeräte bearbeitet und vermarktet. Das Beste daran: Unternehmen aller Branchen können sich daran beteiligen und die Kooperation mit AfB hervorragend in ihre eigene Nachhaltigkeitsstrategie integrieren!
Weitere Firmen als CSR-Partner gesucht!
Die Vision ist die Schaffung von 500 Arbeitsplätzen für behinderte Menschen in der IT-Branche. Um den gesellschaftlichen Erfolg in sozialer und ökologischer Hinsicht auch zukünftig weiter voranzutreiben sucht AfB nach weiteren Firmen und öffentlichen Einrichtungen, die ihre nicht mehr benötigte IT-Hardware zur Datenlöschung und Aufbereitung bereitstellen. „Wenn sich große Firmen für eine Partnerschaft entscheiden, richtet AfB in deren regionalem Umfeld einen weiteren Standort ein. Die Firmen tragen so maßgeblich dazu bei, dass weitere Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap entstehen“, erläutert Paul Cvilak, Geschäftsführer der AfB den Ansatz seines überregionalen Sozialunternehmens. So kann AfB das Ziel erreichen, langfristig 500 Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung im IT-Bereich anzubieten.
Alle Preisträger 2012
Unternehmen: GLS Bank
Marke: FRoSTA Tiefkühlkost GmbH
Zukunftsstrategie (Konzern): Unilever Deutschland GmbH
Zukunftsstrategie (KMU): AfB gemeinnützige GmbH
Produkte: H.Y.B.R.I.D. von der Kübler GmbH – Energiesparende
Hallenbeheizung
Initiative: Verantwortungsvolle Beschaffung von Vanille auf
Madagaskar der Symrise AG
„Blauer Engel-Preis“: J.W. Ostendorf GmbH Co. KG
Sonderpreis „Deutschlands recyclingpapierfreundlichstes
Unternehmen“: JACK WOLFSKIN Ausrüstung für Draussen GmbH Co.
KGaA
Forschungspreis „Nachhaltige Entwicklungen“: „Tomatenfisch“
(ASTAF-PRO) des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und
Binnenfischerei
Ehrenpreise: José Carreras, Amb. Patricia Espinosa Cantellano, Achim Steiner
Über den Deutschen Nachhaltigkeitstag (Fokus Wirtschaft):
Rund 800 Teilnehmer besuchen jährlich Deutschlands führenden Wirtschaftskongress zu Themen nachhaltiger Entwicklung, der das inhaltliche Finale des Wettbewerbs um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis bildet. Renommierte Redner aus Unternehmen, Politik, Forschung und Gesellschaft beziehen in Keynotes und Diskussionen Position zu aktuellen Entwicklungen. Im Rahmen der festlichen Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises werden Unternehmen und Persönlichkeiten prämiert, die ihren Beitrag zum Erhalt einer lebenswerten Welt leisten: durch karitatives Engagement, Schonung der Umwelt und vorbildliches Management. 2012 wurden in einer eigenen Veranstaltung erstmals auch nachhaltig agierende Städte und Gemeinden prämiert.
Über den Deutschen Nachhaltigkeitspreis:
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist eine Initiative der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, dem Rat für Nachhaltige Entwicklung, Wirtschaftsverbänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. In der Jury arbeiteten in diesem Jahr u. a. Prof. Dr. Gesine Schwan, Olaf Tschimpke (NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V.) und Kathrin Menges (Henkel AG Co. KGaA). Die Auszeichnung prämiert Unternehmen, Produkte und Marken, die vorbildlich wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Schonung der Umwelt verbinden.
Die Juroren des Jahres 2012:
– Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige
Entwicklung (Juryvorsitzender) – Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin HUMBOLDT-VIADRINA School of
Governance – Olaf Tschimpke, Präsident NABU — Naturschutzbund Deutschland e.
V. – Prof. Dr. Maximilian Gege, Vorsitzender B.A.U.M. e. V. – Prof. Dr. Christa Liedtke, Leiterin Forschungsgruppe
Nachhaltiges Produzieren Wuppertal Institut – Prof. Dr. Edda Müller, Vorstandsvorsitzende Transparency
International Deutschland e. V. – Hildegard Müller, Hauptgeschäftsführung BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft – Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heribert Meffert, Gründer Marketing
Center Universität Münster – Dr. Martin Sonnenschein, Zentral-Europa Chef A.T. Kearney – Prof. Dr. Alexander Bassen, Finanzwissenschaftler Universität
Hamburg – Frank Niehage, Vorstandsvorsitzender Bank Sarasin – Kathrin Menges, Vorstandsmitglied Henkel – Dr. Achim Dercks, stv. Hauptgeschäftsführer Deutscher Industrie-
und Handelskammertag e. V. – Jens Plachetka, Geschäftsführer H.J. Heinz, Vorstand
MARKENVERBAND e. V. – Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Leiter Centre for Sustainability
Management, Leuphana Univ. Lüneburg – Prof. Dr. Dr. Axel Zweck, Abteilungsleiter Zukünftige
Technologien Consulting VDI Technologiezentrum
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