München (ots) – ChannelPartner-Marktumfrage unter den 75 größten deutschen Systemhäusern / Mehr als ein Viertel erwartet 2011 Umsätze weit über dem Marktdurchschnitt / Marge und Auftragslage gegenüber 2010 deutlich verbessert / Fachkräftemangel bereitet weiterhin die größten Sorgen / Ranking Top-25-Systemhäuser: Computacenter AG erzielt den größten Inlandsumsatz / Bechtle AG und Cancom AG auf den Plätzen zwei und drei
Bei den deutschen Systemhäusern stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Marktumfrage, die die IDG-Medienmarke ChannelPartner seit 1999 jährlich unter den 75 größten Systemhäusern durchführt. Demnach rechnet keines der befragten Unternehmen 2011 mit geringeren Erlösen als im Vorjahr. Mehr als ein Viertel (25,5 Prozent) geht davon aus, viel stärker zulegen zu können als der Markt, rund zwei Drittel der IT-Dienstleister (65,5 Prozent) erwartet zumindest etwas über dem Branchen-Durchschnitt liegende Umsätze.
Die Ertragslage hat sich für die Systemhäuser ebenfalls weiter verbessert. Mit zu geringen Margen hat aktuell etwas mehr als ein Viertel (26,3 Prozent) zu kämpfen, über zu wenige Aufträge beklagte sich lediglich ein einziger Dienstleister. 2010 hatten noch etwa die Hälfte der Studienteilnehmer (45,8 Prozent) von unzureichenden Margen und fast jeder Fünfte (16,9 Prozent) von fehlenden Aufträgen berichtet.
Mit viel Optimismus blickt die Branche auch auf den Geschäftsverlauf in den kommenden zwölf Monaten. 71,9 Prozent der befragten Unternehmen gehen von einer weiteren Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage aus. Die übrigen Systemhäuser (28,1 Prozent) erwarten eine gleichbleibende Entwicklung.
Die positive Einschätzung der konjunkturellen Aussichten spiegelt sich auch in der Personalplanung wider. Fast alle Studienteilnehmer wollen neue Mitarbeiter einstellen, lediglich ein Systemhaus plant mit seinem derzeitigen Personalstamm, und ein weiteres möchte künftig mit weniger Mitarbeitern auskommen. Große Schwierigkeiten bereitet den Unternehmen aber nach wie vor die Suche nach qualifiziertem Nachwuchs. So finden neun von zehn Dienstleistern (89,5 Prozent) nicht die benötigten Fachkräfte. Damit hat sich der Fachkräftemangel gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich verschärft. 2010 hatten 57,6 Prozent der Systemhäuser angegeben, ihre freien Positionen nicht adäquat besetzen zu können.
Im Rahmen der Umfrage ermittelte ChannelPartner auch ein Top-25-Ranking der umsatzstärksten deutschen Systemhäuser. Der Gesamtumsatz 2010 der in der Rangliste vertretenen Unternehmen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 16,5 Prozent von 4,72 auf 5,50 Milliarden Euro. Auf dem ersten Platz liegt die Computacenter AG, die 2010 einen Inlandsumsatz in Höhe von 1,173 Milliarden Euro (2009: 1,045 Milliarden Euro) erzielte. Nur knapp dahinter landete die Bechtle AG mit einem Umsatz von 1,158 Milliarden Euro (2009: 922,0 Millionen Euro). Den dritten Rang belegt die Cancom AG. Die Münchner steigerten Ihren Inlandsumsatz gegenüber dem Vorjahr von 386,1 auf 501,6 Millionen Euro. Die Top-5 komplettieren die Comparex Deutschland AG mit einem Umsatz von 369,2 Millionen Euro (2009: 313,1 Millionen Euro) und die Allgeier Holding AG, die 2010 in Deutschland einen Umsatz von 265,5 Millionen Euro erwirtschaftete (2009: 210,8 Millionen Euro). Von den fünf umsatzstärksten Systemhäusern konnte jedes Unternehmen seine Platzierung aus dem Vorjahr bestätigen.
Ausgewählte Studienergebnisse werden in der ChannelPartner-Ausgabe 17/2011 (EVT 12. September 2011) veröffentlicht. Die ausführliche Studie erscheint in einem Sonderheft „Die besten Systemhäuser“ (EVT 19. September 2011) der IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE, der Schwesterpublikation von ChannelPartner. Bereits Anfang September wird die Systemhaus-Studie als kostenpflichtiges PDF unter http://channelpartner.idgshop.de erhältlich sein. Weiterführende Informationen zur ChannelPartner-Studie sowie tagesaktuelle Informationen zur deutschen Systemhaus-Branche sind im Internet unter www.channelpartner.de/systemhaeuser zu finden.
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