Delegation aus Singapur informiert sich beim Fraunhofer IGD über Internet-Technologien
(Darmstadt/Singapur, 26.07.2016) „Industrie 4.0“ nennt man die vierte industrielle Revolution. In dieser kommen vor allem aus dem Internet bekannte Kommunikationstechnologien in der Fabrik zum Einsatz. Die Produktionsstätten erhalten dadurch eine gewisse Intelligenz, um auch bei Kleinserien oder Einzelanfertigungen hocheffizient zu arbeiten. Die Entwicklung begleitet auch das Fraunhofer IGD in seiner Forschung. „Mit unserem technologischen Ansatz, dem Visual Computing, geben wir den Menschen die Möglichkeit, in der komplexen Welt der Industrie 4.0 den Überblick zu behalten“, erklärt Professor Dieter W. Fellner, der Institutsleiter des Fraunhofer IGD.
Nach Überzeugung von Fellner wird in der Industrie 4.0 die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine deutlich unmittelbarer ausfallen. Die Maschinen und Roboter werden hierfür sehen lernen und auf die Mitarbeiter reagieren. Der Mensch behält dabei stets den Überblick, da intelligente Assistenzsysteme ihm alle wichtigen Informationen zum Beispiel auf Bildschirmen, Tablets oder AR-Datenbrillen bereitstellen. Die Fabrik versteht dabei zu einem gewissen Grad, was wie passieren muss, damit die Produktion bestmöglich erfolgen kann. Steuerung, Kontrolle und Störungsbehebung sind dabei aber nach wie vor die Aufgaben des Menschen.
Um sich über die Industrie 4.0-Forschung des Fraunhofer IGD zu informieren, besuchte eine Gruppe von Regierungsbeamten aus Singapur Darmstadt. Zur Delegation gehörte auch Singapurs Minister für Handel und Industrie (Industrieminister), Herr S Iswaran. Zusammen mit Professor Wolfgang Müller-Wittig, dem Standortleiter Singapur, führte Fellner die Gäste durch mehrere Technologiedemonstrationen, die unter anderem auch die 3D-Digitalisierung von Kulturgut und den 3D-Farbdruck beinhalteten.