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Das chinesische "Gilt" zeigt Geschäftssinn mit preisreduzierten Luxusartikeln

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Peking (ots/PRNewswire) –

Allen Yang Peifeng, der Gründer von vipstore.com, des Shoppingportals für Luxusartikel, entdeckte das Potenzial des Luxusartikelmarktes in China auf ungewöhnliche Weise.

Während seiner Tätigkeit für ein US-amerikanisches Wirtschaftsmagazin war Yangs Büro kaum einen Steinwurf entfernt vom Arc de Triomphe an der Avenue des Champs-Elysees in Paris. „Während des Mittagsessens in einem der Strassencafés um die Ecke vom Büro wurde ich oft von Touristen des chinesischen Festlands gefragt, ob ich bereit wäre, ihnen meinen Pass zu leihen, damit sie sich mehr Handtaschen in Louis Vuittons nahegelegenem Vorzeigeladen kaufen können?, so Yang.

Aus Furcht vor Lieferengpässen hatte die französische Luxusmarke eine Höchstgrenze an Handtaschen festgelegt, die von jedem Passinhaber erworben werden konnte; das war der Grund, warum viele Touristen vom chinesischen Festland gerne die Hilfe von Unbekannten in Anspruch nahmen.

Um weiteren Störungen vorzubeugen, ging Yang schliesslich zum Mittagessen woanders hin. Dieses Erlebnis hinterliess jedoch einen nachhaltigen Eindruck auf ihn, und die Kaufkraft und die Leidenschaft der Chinesen vom Festland für Luxusartikel inspirierten ihn, sein eigenes Geschäft auf die Beine zu stellen – eine Website, die Luxusartikel mit grossen Nachlässen verkauft. Vipstore.com wurde im Dezember 2009 gegründet und ist eine von etwa einem Dutzend Websites, die in den letzten Jahren aufgetaucht sind, um den schnell wachsenden Hunger der chinesischen Konsumenten auf Luxusgüter zu hohen Preisen zu stillen.

Der Luxusartikelmarkt auf dem chinesischen Festland ist in den letzten Jahren um jährlich mehr als 20 Prozent gewachsen. Die Unternehmensberatung Bain Co. ist in einem ihrer Berichte der Meinung, dass die Umsatzerlöse dieser Branche in China die von Japan übertreffen werden und damit der weltweit zweitgrösste Markt für Luxusartikel innerhalb der nächsten fünf Jahre werden wird.

Die Ausgaben der Verbraucher vom chinesischen Festland für Handtaschen, Kosmetik, Schuhwaren und Bekleidung im Luxussegment werden laut diesem Bericht in diesem Jahr die Rekordhöhe von geschätzten 84 Milliarden Yuan (100,88 Milliarden Hongkong-Dollar) erreichen. Das schliesst nicht den Konsum im Ausland ein, der wahrscheinlich weit höher als im Inland sein wird.

„Luxusartikel sind nicht nur für Vermögende bestimmt. Eine Empfangsdame kann die Besitzerin einer LV Handtasche sein und es wird leichter für sie sein, eine auf unserer Website zu erwerben?, so Yang.

Der 32-jährige Entrepreneur meinte, dass Preis der wichtigste Beweggrund für Kunden sei, auf seiner Website einzukaufen. In seinem Unternehmen gibt es ein Team von Einkäufern, das Waren direkt bei Herstellern von Luxusmarken in Europa oder den USA einkauft. Da die Waren nach einer oder zwei Saisons nicht mehr modisch sind, können sie zu einem niedrigeren Preis angeboten werden.

Zum Beispiel kostet auf Yangs Website eine beige Umhängetasche von Prada 6.190 Yuan, das ist die Hälfte vom Einzelhandelspreis in Geschäften auf dem chinesischen Festland. Eine Hermes-Uhr mit Edelstahlgehäuse und Lederarmband wird zu 28.600 Yuan angeboten, kostet aber 48.000 Yuan in Geschäften. Sonnenbrillen von Fendi, Zegna und Emilio Pucci werden zwischen 1.000 und 1.300 Yuan angeboten – 70 Prozent billiger als in den Läden.

Bequemlichkeit ist ein anderer Grund für das schnelle Wachstum seiner Website, sagt Yang. Während die meisten Markenläden in mittleren oder grösseren Städten zu finden sind, hat das Internet viele wohlhabende Kunden auf dem Land angezogen.

Bisher hat vipstore.com 1,5 Millionen registrierte Nutzer angezogen; die meisten von ihnen sind 20 bis 40-jährige Büroangestellte. Im letzten Monat steigerte die Website ihren Umsatz von 10 Millionen Yuan im März dieses Jahres auf 20 Millionen Yuan im April und auf 25 Millionen Yuan im letzten Monat. Yang schätzt, dass die Umsatzerlöse für dieses Jahr 300 bis 400 Millionen Yuan erreichen können.

Auch andere Websites für Luxusartikel, wie glamour-sales.com.cn, vipshop.com, fclub.cn und shangpin.com, konnten hohe Wachstumsraten verzeichnen und einige von ihnen zogen die Aufmerksamkeit von Investoren auf sich.

Yangs Shoppingportal erhielt im Januar dieses Jahres eine Summe von nicht weniger als 10 Millionen US-Dollar, als dritte Tranche an Investitionskapital von GSR Ventures, Taishan Invest und Green Pine Capital Partners. Xiu.com, eine weitere führende Website der Branche, erhielt in diesem Jahr 20 Millionen US-Dollar von KPCB China. Im April dieses Jahres gab fclub.cn bekannt, dass IDG Capital Partners 10 Millionen US-Dollar in das Unternehmen investiert hatten.

Trotz des zunehmend härter werdenden Wettbewerbs ist Yang zuversichtlich, dass er die führende Position seines Unternehmens behaupten kann.

„Die Eintrittsschwelle in dieser Branche ist ziemlich hoch?, erklärt Yang, der die europäische Website buyvip.com als Vorbild für sein Unternehmen heranzog. „Vor allem muss man ein starkes Einkaufsteam haben?, das vor Auftragerteilung beurteilen kann, wie gut eine Marke sich bei einem gegeben Preis verkaufen lässt.

Kunden müssen sich vollkommen sicher sein, dass die online angebotenen Artikel authentisch sind, sagte er. Seine Website verpflichtet sich, das Zehnfache des Produktwertes als Entschädigung zu zahlen, sollte der Kunde das Produkt als Fälschung nachweisen können.

Für Amanda Zhao, einer Marketingmanagerin bei einer ausländischen Bildungsorganisation in Peking, ist online Shopping eine Versuchung, der sie kaum widerstehen kann. Mehr als die Hälfte ihres Monatsgehaltes von 25.000 Yuan gibt Zhao, eine Liebhaberin von Prada, Miu Miu und Chanel, pro Monat in Internetläden für Luxusartikel aus, unter anderen auch bei vipstore.com und xiu.com. „Im Internet sind die Artikel billiger. Für das gleiche Geld kann ich ein oder zwei Artikel mehr einkaufen?, erklärte sie.

Erst kürzlich hat sie online ein Paar Chanel Kamelien-Slippers, eine gesteppte schwarze Lederhandtasche und eine Cartier Armbanduhr für insgesamt 80.000 Yuan gekauft.

Die Anzahl der Online-Einkäufer ist steigend; allerdings ist eine Reihe von Analysten der Meinung, dass Internetläden noch lange keine Bedrohung für herkömmliche Einzelhandelsgeschäfte darstellen. Eine Untersuchung von KPMG Anfang des Jahres ergab, dass jeden Monat fast 70 Prozent der an Luxusartikeln interessierten chinesischen Festlandkunden das Internet als Informationsquelle für ihre Lieblingsmarken nutzen, aber nur 5 Prozent zeigten ein ernsthaftes Interesse am Interneteinkauf. Nachlässe und die Bequemlichkeit des Preisvergleichs sind die wesentlichen Vorzüge der virtuellen Welt. Auf der anderen Seite stellt die Besorgnis über Authentizität der Artikel, Kundendienst und Zahlungssicherheit für viele immer noch eine Abschreckung dar.

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