Akamai, Bitnami und SAP aus der Open Telekom Cloud
Die Open Telekom Cloud hat die nächste Ausbaustufe gezündet. Genau ein Jahr nach ihrem Start erweitert und verbessert die Telekom ihre Public Cloud mit einem umfassenden neuen Release. So können Nutzer jetzt auch SAP auf der Open Telekom Cloud betreiben. Außerdem steht jetzt Akamai für schnelle Web-Anwendungen zur Verfügung. Noch in Q2 folgt die Software-Bibliothek von Bitnami mit rund 150 Apps.
Bitnami
Bitnami ist eine Software-Bibliothek, die rund 150 Apps umfasst, Anwendungen zum Beispiel für Content Management, E-Learning, Business Intelligence oder Entwicklungstools. Über das so genannte Launchpad können Nutzer der Open Telekom Cloud die benötigte Anwendung aussuchen und managen. Bitnami konfiguriert im Hintergrund die Applikation für die ausgewählte virtuelle Maschine und richtet zusätzlich die erforderlichen Kommunikationsregeln ein. Der Anwender kann innerhalb weniger Minuten sein Programm nutzen. Bezahlen muss er nur die tatsächlich genutzte Rechen- und Speicherkapazität.
SAP
Für SAP-Nutzer eröffnet die Open Telekom Cloud zunächst zwei Anwendungsszenarien. Sie können zum einen ihre vorhandenen SAP-Anwendungen in Eigenregie einspielen und auf der Cloud-Plattform nutzen, zum Beispiel für eine Schulung. Möglich ist aber auch ein durch die SAP-Experten von T-Systems gemanagter Service. Dabei können Kunden SAP HANA und die neueste S/4HANA Software erproben, auch für den kurzfristigen Bedarf. Alle Anwendungen sind als voll funktionsfähige Appliances mit vordefinierten Services auf der hoch performanten Infrastruktur der Open Telekom Cloud verfügbar.
Akamai
Für Kunden, die auf der Open Telekom Cloud zum Beispiel Web-Shops betreiben, stehen jetzt die Content Delivery Services (Verteilung von Inhalten) von Akamai zur Verfügung. Diese beschleunigen die Reaktion von Webseiten und Cloud-Anwendungen auf Desktop-Computern und Mobilgeräten. Schon heute werden bis zu 30% des täglichen Webverkehrs über mehr als 230.000 Akamai-Server ausgeliefert, die auf 130 Ländern in über 1.600 Netzen verteilt sind. Dadurch werden Internetnutzer in den meisten Fällen von dem für sie günstigsten Server versorgt. Dies bringt Leistungsvorteile, was besonders wichtig für Cloud-Anwendungen ist, wie sie Unternehmen immer mehr nutzen.
Big Data
Die neue Big Data Suite richtet sich an Anwender, die Big-Data-Analysen auf Basis von MapReduce/Hadoop anfertigen wollen. Die Suite läuft als Software as a Service. Das heißt, der Nutzer implementiert sein Analyse-Modell, spielt seine Daten ein und erhält umgehend Ergebnisse. Eine Installation von Software ist nicht notwendig.
OpenStack
Die Open Telekom Cloud, die selbst auf der offenen OpenStack-Architektur basiert, unterstützt nun auch PostgreSQL, eine Open-Source-Datenbank, die sehr weit verbreitet ist. Sie erweitert das bisherigen Portfolio an Datenbanken, die Anwender über die Open Telekom bedarfsgerecht nutzen können.
Außerdem hat die Telekom ein OpenStack-Upgrade auf die Version Mitaka durchgeführt, was die Stabilität und Skalierbarkeit erhöht.
OpenStack-Tag auf der CeBIT
Die Open Telekom Cloud nutzt im Sinne einer offenen und flexiblen Cloud-Infrastruktur OpenStack. Die Telekom und ihre Geschäftskundensparte T Systems arbeiten eng mit der OpenStack Foundation zusammen, um die anbieterunabhängige Architektur beständig weiterzuentwickeln. Auf der kommenden CeBIT sind die Telekom-Experten mit einem Stand im Open-Source-Park vor Ort (Halle 3, Stand D36/530) und stellen auf dem OpenStack-Tag am 21. März eine Reihe von Neuentwicklungen persönlich vor. Geplant sind derzeit folgende Vorträge:
- Alexander Stellwag: „Spezielle Performance-Überlegungen für eine Public-Cloud“,
- Kurt Garloff: „Warum (Public) Cloud Ihr Standard Deployment Modell sein sollte“,
- Zsolt Nagy: „Analyze a Twitter timeline with BigData as a service in OpenTelekomCloud“,
- Sebastian Wenner: „Upgrade von OpenStack Juno auf Mitaka in einer großen Public Cloud – oder wie man bei 250 km/h alle vier Reifen gleichzeitig wechselt“;
- Christian Kortwich: „Anwendung der OpenStack RefStack Testsuite auf der Open Telekom Cloud zur Validierung von Funktionen und kompatibler API“.
Quelle: Deutsche Telekom AG