Abschalttermin für 3G steht bei Vodafone fest
Frequenznutzung
Düsseldorf. Der 3G-Standard existiert bereits seit über 20 Jahre. Auch wenn der Aufbau des 3G-Netzes (auch UMTS genannt) für viele Mobilfunkkunden in den Anfängen zu lange dauerte, gibt es bereits einen besseren Nachfolger: 4G und seit Sommer 2019 sogar die ersten 5G-Sendemasten. Vodafone gab nun einen fixen Endtermin für den alten 3G-Standard bekannt.
Abschalttermin für 3G bei Vodafone
Gerhard Mack ist der technische Chef bei Vodafone. In seiner aktuellen Pressemitteilung erzählt er, wie wichtig mobile Breitbanddienste gerade in Zeiten von Corona und der Arbeit im Home-Office ist. Entsprechend gestiegen sind im ersten Quartal 2020 die Datentransfer Mengen. Diese Mengen sind nur mit den neusten Mobilfunktechnologien zu schaffen.
5G bereits seit Sommer 2019 ein Thema
Bereits im Sommer 2019 hat Vodafone ein erstes 5G-Netze in Betrieb genommen. In den letzten Monaten zeigt sich bei Vodafone ein Schwerpunkt auf der 700 MHz Frequenz. Diese hatte der Düsseldorfer Mobilfunkbetreiber unter anderem bei der letzten Frequenz-Auktion der Bundesnetzagentur erworben.
Die niedrigen 700 MHz Frequenzen haben gerade bei der Ausbreitung auf der Fläche enorme Vorteile. Diese Vorteile werden allerdings mit geringere Bandbreiten beim Kunden „erkauft“. Je weiter ein Benutzer vom entsprechenden Mobilfunkmast entfernt ist, um so geringer wird die tatsächliche Bandbreite. Benutzer können bei 700er 5G-Masten mit einer vergleichbaren 4-G Leistung rechnen.
4G schluckt 3G – Auflagen von der Bundesnetzagentur müssen eingehalten werden
Das gute an den einzelnen Standards ist, dass sie auf verschiedenen Frequenzen funktionieren. So ist es zum Beispiel möglich, ehemalige UMTS-Frequenzen (3G) zum 4G bzw. 5G Standard „umzuwidmen“. Zusätzlich haben alle drei bundesdeutschen Mobilfunk-Netz-Betreiber bis heute nicht alle Regulierer-Auflagen aus der 4G Frequenz-Auktion erfüllt. Es wurde noch nicht die vereinbarte Netzabdeckung zum Jahresende 2019 erreicht. Entsprechend müssen sich nun die Mobilfunker auf der einen Seite mit der 4G-Aufholjagd und zusätzlich den 5G-Aufbau beschäftigen, um empfindlichen Strafzahlungen aus den Weg zu gehen.
Ein Weg ist es nun eine „Kombi-Technik“ (es werden 4G und 5G auf einen Sendemast und Frequenz geschaltet) anzuwenden. In der Fachsprache spricht man von „Dynamic Spectrum Sharing“ (kurz „DSS“).
Auch die bisherigen 3G Frequenzen werden nun für den Netzumbau genutzt. Nutzern von reinen 3G-Mobiltelefonen wird nun geraten auf die 4G Technik zu wechseln. Es sollen aktuell nur noch 3% der Mobilfunk-Kunden auf 3G zurückgreifen. Vodafone wird in den nächsten Monaten immer mehr 3G-Standorte abschalten. Der letzte 3G-Sendemast soll zum 30.06.2021 vom Netz sein. Dann sagt Vodafone „Bye, bye 3G“.