Im Jahr 1986 reichte der US-Amerikaner Chuck Hall die erste Patentanmeldung für die von ihm erfundene 3D-Drucktechnologie ein. Damals war es noch undenkbar, dass diese aufwändige und kostspielige Technikneuheit sich einmal zu einem Massenprodukt entwickeln würde. Und doch kommt diese ursprünglich „Sterolithografie“ genannte Technologie mittlerweile immer öfter auch in deutschen Privathaushalten zum Einsatz.
Die 3D-Drucker, die für den Endverbraucher infrage kommen, arbeiten überwiegend mit dem sogenannten Schichtschmelzverfahren. Das gewünschte 3D-Objekt wird dabei erstellt, indem eine Düse geschmolzenen Kunststoff Schicht für Schicht übereinander aufträgt. So lange, bis das gewünschte Objekt – ob ein Miniatur 3D-Eiffelturm, ein Fahrradhelm oder ein Kunstobjekt – fertig ist.
3D-Drucker: Kauf für zwei Drittel denkbar
Eine repräsentative Umfrage des Instituts TNS Emnid, die der Elektronikhändler Reichelt in Auftrag gegeben hat, ergab, dass etwa zwei Drittel der deutschen Privathaushalte vorhaben, sich einen 3D-Drucker anzuschaffen. Im Besitz eines solchen Druckers sind allerdings erst zwei Prozent aller Deutschen. Über den Kauf werden schließlich, wie bei allen innovativen Technikprodukten, die Faktoren „Preis“ und „einfache Handhabung“ entscheiden. Zu letzterem Punkt gibt es eine gute Nachricht, denn heutzutage können die Geräte in kurzer Zeit selbst zusammengebaut und in Betrieb genommen werden. Online können unter reichelt.de 3D-Drucker bestellt werden, und auch das passende Verbrauchsmaterial steht dort zur Auswahl.
Einsatzbereiche der 3D-Drucktechnolgie
Die Studie von Emnid befasste sich auch mit den möglichen Einsatzbereichen des 3D-Drucks, für die sich die deutschen Privatanwender interessieren. Am häufigsten wurden von den Befragten dabei folgende Vorhaben genannt:
- die Herstellung von Ersatzteilen nach Anleitungen aus dem Internet
- die Anfertigung von Objekten aus dem Deko- und Hobbybereich
Zum geplanten Zeitpunkt des Kaufes wurden folgende Antworten gegeben:
- In nächster Zeit möchten sich zehn Prozent einen 3D-Drucker anschaffen.
- Mit dem Kauf warten, bis die Geräte günstiger werden, wollen noch 39 Prozent der Befragten.
- 30 Prozent wollen einen 3D-Drucker nur dann kaufen, wenn ihnen die Anwendungsmöglichkeiten der Geräte noch mehr zusagen.
Mahlzeiten aus dem 3D-Drucker?
Das klingt stark nach einem Science-Fiction-Film. Aber, was zunächst unglaublich anmutet, ist für die jüngere Generation durchaus denkbar: Immerhin 24 Prozent der 16- bis 24-jährigen und 23 Prozent der 25- bis 34-jährigen Befragten gaben an, sich vorstellen zu können, sich eine Mahlzeit mithilfe eines 3D-Druckers zuzubereiten. Ein weiteres Zeichen für den wachsende Bedeutung der 3D-Drucktechnologie.