Die Welt der Telekommunikation

1.000 kosten knapp 15 Euro (AUDIO)

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Innsbruck, Österreich (ots) –

Anmoderationsvorschlag:

Wow, kaum zu glauben, wie viele Freunde manche Menschen in sozialen Netzwerken haben. US-Präsident Barack Obama folgen sagenhafte 20 Millionen über Twitter. Da kann sein republikanischer Konkurrent Mitt Romney nicht mithalten. Dafür sammelt der aber fleißig. Ende Juli hat er es sogar geschafft, an einem Tag seine Follower von gut 673.000 auf knapp 790.000 zu steigern. Wie er das geschafft hat, verrät der Internetsicherheits-Experte Wieland Alge von Barracuda Networks.

O-Ton 1 (Wieland Alge, 0:23 Min.): „Indem man sie ganz einfach kauft. Mit wenigen Minuten Recherche findet man beliebig viele Anbieter, die einem Tausende Freunde für wenige Euro sehr unbürokratisch und schnell verschachern. Wenn wir jetzt das Beispiel Twitter hernehmen, ist der derzeitige Marktpreis 15 Euro für Tausend Followers. Bei Facebook schwankt es, aber die Größenordnung ist in etwa dieselbe.“

Sprecherin: Allein auf eBay gibt es 20 Anbieter, und unter den Google Top-100-Ergebnissen finden sich 85 Websites, wo man falsche Freunde kaufen kann. Warum das gemacht wird, liegt auf der Hand.

O-Ton 2 (Wieland Alge, 0:17 Min.): „Ja, Prominente und Politiker stehen unter hohem Druck, ihre angeblich große Gefolgschaft auch tatsächlich sichtbar zu machen und durch scheinbar objektive Zahlen, wie eben Twitter-Followers oder Facebook-Freunde, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und gut dazustehen.“

Sprecherin: Wie Barracuda Networks herausgefunden hat, hat jeder betrügerische Käufer im Durchschnitt 48.885 Follower. Und die gefälschten kann man an drei Dingen ziemlich schnell erkennen.

O-Ton 3 (Wieland Alge, 0:21 Min.): „Einerseits gibt es sie noch nicht so lange, sie sind ja vornehmlich zu diesem Zweck geschaffen worden, verschwinden dann auch wieder nach drei Monaten. Zweitens: Sie tweeten selber nicht. Und drittens: Sie haben noch keine Follower, weil ja der Sinn und Zweck des Profils, des Accounts ja ausschließlich war, sich anderen anzuschließen und zu tun, als ob es reale Menschen sind.“

Sprecherin: Man kann ja davon halten, was man will, aber für Wieland Alge ist so etwas kein Kavaliersdelikt.

O-Ton 4 (Wieland Alge, 0:38 Min.): „Tatsächlich gefährden solche Entwicklungen das Vertrauen in soziale Netzwerke überhaupt. Das heißt, soziale Netzwerke wurden ja dazu geschaffen, eigentlich reale soziale Netzwerke abzubilden und effizienter zu machen. Wenn das allerdings dazu führt, dass das Ganze nur ein riesengroßer Fake wird, dass man überhaupt nicht mehr sich auf irgendwas verlassen kann, ob Personen reale Personen sind oder nicht, wird es über kurz oder lang dahin führen, dass soziale Netzwerke in ihrer Bedeutung und ihrer Effektivität massiv abnehmen und eigentlich für viele Dinge unbrauchbar werden.“

Abmoderationsvorschlag:

Ein Beitrag von Jessica Martin. Es ist also doch nicht alles Gold, was glänzt. Abgesehen von den unnützen Fake-Accounts treiben Cyber-Kriminelle aber auch noch auf anderen Wegen ihr Unwesen in den Sozialen Netzwerken. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, dass Sie denen nicht auf den Leim gehen: Einfach die Webseite www.ProfileProtector.com besuchen und das eigene Facebook- oder Twitter-Profil kostenlos prüfen. ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte an ots.audio@newsaktuell.de.

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